Mit Ausblick aufs tiefblaue, weite Meer entdeckt man in den Feldern Maltas die eindrücklichen Tempelanlagen Ħaġar Qim (sprich Agar Im) und Mnajdra (sprich M-Naidra), die beide aus denkmalpflegerischen Überlegungen überdacht wurden.
Ein Besucherzentrum erkärt Tempelbau und -architektur. Ħaġar Qim besitzt nahezu alle Merkmale, die die maltesischen Tempel der Jungsteinzeit auszeichnen. Der Besucher bewundert hier nicht nur die enorme technische Leistung der Erbauer vor rund 5000 Jahren, die ja weder Metallwerkzeuge noch Seilzüge kannten, sondern auch ihr feines ästhetisches Empfinden.
Die Tempelanlage Ħaġar Qim beherbergt den größten Stein, der überhaupt für einen Tempel auf Malta verwendet wurde. Er ist über 4 m hoch, 7 m lang, 60 cm dick und wiegt mehr als 20 Tonnen. Hier kommen wieder Fragen nach der junsteinzeitlichen Transport-Technologie auf. Wäre es nicht einfacher gewesen, kleinere Steine diesem grossen Ganzen zu verbauen. Oder war der Transport solcher Blöcke für die Erbauer sowieso nur ein Klax?
Ħaġar Qim und der gut 500 m entfernte Tempel Mnaidra muss man gesehen haben. Der Ort an sich hat ein besondere Ausstrahlung und die guterhaltenen Überreste nehmen uns mit auf eine Reise in eine ferne Vergangenheit, wo wir das Staunen wieder lernen können.
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