Megalithen

Unter Megalithen bzw. Megalith-Anlagen verstehen sich Bauten und Anordnungen von immensen Steinen (mega=gross und von griechisch lithos=Stein). Aufgrund der enormen Grössen der Steinblöcke, die unsere historischen Vorfahren verwendet haben, werfen die Megalith-Konstruktionen heute noch viele Fragen auf.

Megalithen: Wie wurden die gigantischen Steinblöcke transportiert?
Stonehenge: Welche Technologie ermöglichte vor 5000 Jahren
den Bau dieser gigantischen Megalith-Anlage in England?

Eine Frage der Technologie
Zu den Rätseln gehört u.a. die Frage nach dem Transport und dem eigentlichen Bauvorgang. Da bei vielen Fundstätten, der Steinbruch nicht gleich nebenan lag, mussten die tonnenschweren Steine transportiert werden. Aber wie? War man tatsächlich mit einfachsten Mitteln, ohne jegliche Technologie imstande die Steinkolosse aufzurichten und im Boden zu verankern?

Megalith-Rätsel weltweit
Man denke hier an das geheimnisvolle Stonehenge in England, wo Megalithen im Boden vertikal versenkt wurden und mit Querbalken (Trilithen) versehen wurden. Oder die zu Chile gehörende im Südostpazifik liegende Osterinsel (Rapa Nui) mit den immensen, mysteriösen Moai-Statuen, die bis zu 40 Tonnen wiegen. Dann in Frankreich: 12 km von Carnac entfernt, liegt der heute zerbrochene «grand menhir brisé», ein Menhir von ca. 300 Tonnen, der einst senkrecht aus dem Boden ragte. Roche aux Fées und viele weitere Dolmen, die aufgrund ihrer massiven Bauweise Jahrtausende überlebt haben. Aber auch in Malta wurden tonnenschwere Steine bewegt und zu kolossalen Megalith-Tempeln verarbeitet. Und nicht zu vergessen: Der gigantische Monolith von Baalbek, der sich im heutigen Libanon befindet, wiegt etwa 1000 Tonnen.

Welchem Zweck erfüllen die Moai Statuen auf der Osterinsel?
Rapa Nui: Welchem Zweck dienten die geheimnisvollen Moai-Statuen auf der Osterinsel?

Megalith-Kalender
Die ungelösten Rätsel umfassen zum einen das Thema Transport, Logistik und Bearbeitungstechnik und zum anderen aber auch das astronomische Wissen, das zum Beispiel in Stonehenge, aber auch in Malta zur Anwendung kam. Mit der astronomischen Ausrichtung von solchen Megalithanlagen beschäftigt sich die Archäoastronomie eingehend und förderte verblüffende Kalenderfunktionen zutage.

Faszinierend…
Wir wähnen uns heute in einer modernen Zivilisation und sind stolz auf unsere technischen Fortschritte. Die rasante Entwicklung im Laufe des letzten Jahrhunderts verdanken wir übrigens vor allem dem Genie Nikola Tesla, der mit seinen Erfindungen förmlich eine industrielle Revolution auslöste. Aber ist es nicht erstaunlich, dass auch unsere steinzeitlichen Vorfahren offenbar bereits sehr fortschrittliche Kenntnisse, vielleicht sogar vergessene Technologien besassen, die es ihnen ermöglichten, solche Bauwerke an ganz bestimmten Orten zu erstellen und diese danach noch astronomisch auszurichten?

Anmerkung:
In dieser Kategorie behandeln wir auch weitere verwandte historische Fundstätten, bei denen – auch wenn im kleineren Ausmass – gewisse Parallelen offensichtlich werden: Steinsetzungen generell, einzelne Monolithen, Menhire und Dolmen, Ganggräber, Cromlechs (Steinkreise), Cairns, Zyklopenmauern usw.

Redaktion: [©] by mystery-explorer.org
Fotos: Pixabay

Schreibe einen Kommentar