Besondere Steinsetzungen mit Menhiren aus der Epoche unserer steinzeitlichen Vorfahren finden wir nicht nur Frankreich, Irland und England, wir finden diese – auch wenn etwas bescheidener als das legendäre Stonehenge – in anderen Ländern. So zum Beispiel auch in der Schweiz.
Nachdem inzwischen etliche Forscher aufzeigen konnten, dass die Anordnung der zum Teil gigantischen Steine nicht zufällig gewählt wurde – und dies vor mehreren 1000 Jahren – folgen wir von Mystery Explorer diesen rätselhaften Spuren einer längst vergessenen Kultur: Einer angeblich primitiven Zivilisation, die aber nichts desto trotz umfangreiche astronomische Kenntnisse hatte – und dies ganz ohne Teleskop. Letzteres ist nämlich gerade mal 500 Jahre alt.
Die Megalithstruktur von Stonehenge wird offiziell auf 2500-2000 vor Christus datiert. Einige Quellen verweisen auf ein weitaus älteres Entstehungsdatum hin, das bis ca. 11’000 Jahre zurück reichen könnte. Die Steinkreise und -Ausrichtungen, die wir weltweit finden, geben ein doppeltes Rätsel auf: Nicht nur, welchem Zweck diese Bauten genau dienten, sonder auch woher ihre Erbauer dieses Wissen hatten!?
Den eindrucksvollsten helvetischen Steinkreis – finden wir im Skigebiet von Flims/Laax in der idyllischen Schweizer Berglandschaft in der Nähe von Falera. Dort befindet sich heute ein noch sehr gut erhaltener astronomischen Kalender. Der antike Steinkreis wurde auf einem Hügel angelegt, auf einem jahrtausende alten Kraftplatz, auf dem später dann eine kleine Kirche die Bräuche der alten Druiden ablösen sollte…
In der französisch sprechenden Schweiz finden wir am Neuenburgersee bei Yverdon-les-Bains (Clendy) eine weitere alte Steinsetzung: Diesmal sind die Menhire linear ausgerichtet (bei Carnac in Frankreich stehen sie wie hier ebenfalls in Linien). Insgesamt beherbergt das Terrain bei Yverdon 45 Menhire, wobei der grösste über 4 Meter hoch ist!
Ebenfalls deutliche Überreste eines ursprünglich noch kompletteren Steinkreises lässt sich überhalb der Stadt Zürich lokalisieren. Im Wald des Käferberges finden wir überhalb des bekannten Restaurant Waid die vergessenen Steinsetzungen. Die Anordnung der 6 Menhire befinden sich dort, wo heute ein geselliger öffentlicher Grillplatz an ein Naturschutzgebiet mit einem Seerosen-Weiher anschliesst. Der grösste Menhir ist hier gut 2 Meter hoch. Ob diese Steinsetzung ebenfalls einst Teil eines intelligenten Kalendersystems zur Anzeige der Sonnenwenden bzw. Mondwenden waren?
Weitere Menhire in einer kleineren, runden Steinsetzung lassen sich auch in Affoltern am Albis (Steinkreis mit 9 Menhiren) aufspüren. In dieser Region säumen regelmässig steinzeitliche Spuren (Menhire, Megatlithen…) einen alten Weg der geradeaus bis nach Kappel am Albis verläuft. Die Fachautorin für Kraftorte Blanche Merz hatte letzteren mit gemessenen 32’000 Boviseinheiten als besonders kraftvoll kategorisiert. Ist es einfach nur Zufall, dass der steinzeitliche Megalithweg auf einer Linie mit Kappel am Albis liegt?