Mnajdra

Von Hagar Qim sind es nur etwa 500 m Fussweg bis zur Tempelanlage Mnajdra. Der weiter unten Richtung Meer gelegene Tempel ist mit Sicherheit eines der grössten Erbes von Malta. Die Archäologie datiert den Tempelkomplex auf ca.  3500 und 3000 v. Chr.  Aber wer weiss, vielleicht ist dieser Tempel ja auch älter, als wir denken.

Viele Besucher bewundern in Mnajdra die Fenstersteine, die mehrfach von Trilithnischen eingerahmt sind. Viele besitzen ein Punktdekor, das bei entsprechendem Lichteinfall reizvolle Schatten wirft.

Doch dieser Tempel beherbt eine weitaus imposantere Tatsache, die in den Reiseführern für Pauschaltouristen in der Regel verschwiegen wird. Und genau solche Details, machen doch Orte wie Mnajdra erst richtig spannend: Der Mnajdra Tempel war nicht einfach nur ein  sakraler Ort in der Vergangenheit, er funktionierte gleichzeitig auch als astronomischer Kalender!

Während sich im Hagar Qim Tempel durch ein auf der Seite befindliches Loch die Tages- und Nachtgleiche ablesen lässt, verkörpert vor allem der Mnajdra-Tempel einen komplexeren astronomisch ausgerichteten Kalender.

Hier hatten die neolithischen Erbauer offenbar Kenntnisse, die man ihnen im ersten Moment gar nicht zugetraut hätte. Denn der schräge Einfall des Sonnenlichtes durch das Haupttor, markiert auf den gegenüberliegenden Seite im Tempel-Innern, an den entsprechend ausgerichteten Steinkanten jeweils genau das Datum des 21. März und 21. September – also die Tagundnachtgleichen, während sich eine senkrechte Lichteinfall genau auf die hintere Mitte fokussiert und dort den hinteren Altar beleuchtet. Dieses Spektakel wiederholt sich jeweils an den Sonnenwenden vom 21. Juni und 21. Dezember!

Dem Forscher-Team von Mystery Explorer ist aufgefallen, dass Mnajdra von allen maltesischen Tempeln eine ganz besondere Ausstrahlung aufzuweisen hatte. Vielleicht spielt die exakte astronomische Ausrichtung hierfür die tragende Rolle!

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