Im Städtchen Tarxien (6 km von Valletta), das nahtlos an Paola grenzt, kann man inmitten moderner Überbaung, die imposanten Überreste der größten neolithischen Tempelanlage entdecken. Der Komplex setzt sich aus vier Einzeltempeln zusammen, die, so glaubt man, zwischen 3800 und 2500 v. Chr. entstanden sind.
Der ausgegrabene Tempel ist zum Schutz überdacht und kann nur auf einem vorgeschriebenen Rundweg begangen werden. Vor dem Eingang des Südwesttemples liegen – wie auf dem Präsentierteller vorgesetzt, grössere runde Steine, von denen die Archäologie glaubt, dass die Tempelerbauer der Jungsteinzeit diese als Transportwalzen für das Herbeischaffen der schweren Steinblöcke nutzten. So erklärten sich einige Archäologen auch die parallen Furchen, die berühmten „Karrenspuren“ im felsigen Boden, weil so angeblich grossen Steinblöcke auf diesen Kugeln hergerollt wurden und Furchen im Boden hinterlassen hätten.
Nur: Wir von Mystery Explorer haben mit eigenen Augen gesehen, dass es aber beim Tarxien Tempel, wie auch bei den anderen sensationellen Bauten Maltas (Ħaġar Qim, Mnajdra, Ġgantija) keine von den mysteriösen Karrenspuren anzutreffen sind. Diese liegen woanders. Wir haben sie bei San Gwann, Dingli Cliffs oder in der St. George’s Bay angetroffen. Es scheint hier keinen offensichtlichen Zusammenhang zu geben.
Allweil sind Maltas Tempel von beeindruckender Art! Mühevoll wurden gigantische Steinblöcke zu einem Tempel verbaut. Und spätestens wenn Sie den markanten Trilitheingang durchschritten haben, werden Sie sich mit Sicherheit fragen, wer hat hier einstmals tonnenschwere Steine herumtransportiert und wie wurde das gemacht?
Ein Besuch des Tarxien Tempel lohnt sich!