Auch in Spanien, auf dem Festland wie auch auf den Inseln, haben unsere Altvorderen vor einigen tausend Jahren rätselhafte Bauten hinterlassen, über deren ursprünglichen Zweck viele Fragen offen sind. Wer sich mit etwas Neugierde und gesundem Menschenverstand mit den prähistorischen Bauten auseinandersetzt, wird schnell Indizien finden, dass diese Kulturen über ein weitaus grösseres Wissen verfügten, als die moderne Wissenschaft anzuerkennen vermag.
Die Kanaren-Inseln überraschen uns auch heute noch mit einer Besonderheit: Auf Teneriffa ging unser Team den Spuren einer alten Tradition von terassenförmigen Pyramiden nach, die man vorwiegend in den Plantagen findet. Offizielle Stellen messen den Steinhaufen keinen besonderen Stellenwert bei, und dies obwohl die Gesteinsbrocken säuberlich zu Stufenpyramiden aufgeschichtet wurden. Und nicht nur das: Das Phänomen der abgestuften Pyramiden weitet sich auch auf die Nachbar-Inseln wie La Palma aus. Hinzu kommt, dass ebensolche Stufenpyramiden auch in Mauritius entdeckt wurden. Zu welchem Zweck machte man sich vielerorts die mühselige Arbeit, abertausende Steine zu einer Stufenpyramide aufzuschichten?
Ähnliche Bauten finden wir auf der Balearen-Insel Menorca. Wie auch einige Exemplare in La Palma sind diese dort als Rundpyramiden oder -Türme erbaut worden und nennen sich „Talayots“. In vorchristlicher Zeit erbaut, ragen die konischen Rundtürme ca. 10-20 Meter in die Höhe. Insgesamt hat man auf Menorca über 300 dieser Talayots gezählt. Aber warum sind die massiven, steinernen Kegelstümpfe meistens aufgefüllt und sind nicht zugänglich? Was wollte man mit ihrer Errichtung bezwecken? Besonders fallen zudem in Menorcas Süden eindrückliche, prähistorische Steinsetzunen auf. Und zwar in Torralba d’en Salord und Torre d’en Gaumes. Letztere Ruinstätte, bei der ähnlich wie in Malta beträchtliche Steinblöcke verbaut wurden, wirft ebenfalls viele Fragen auf und nicht zuletzt auch, weil die Archäologen dort eine kleine Statue des ägypthischen Imhotep bei Ausgrabungsarbeiten fanden…
